Morgenmuffel haben genetische Entschuldigung

Dieser folgende Text ist einem Newsletter zu entnehmen. Die Quelle möchte hier nicht genannt werden, ist aber zuverlässig und wissenschaftlich vertraunenswürdig:

“Jeder vierte Deutsche lebt gegen seinen biologischen Rhythmus. Dieser lässt sich an den Genen jeder einzelnen Hautzelle ablesen.

Ob jemand Frühaufsteher oder Langschläfer ist, steckt bereits in den Genen. Nicht nur im Gehirn, sondern auch in den Hautzellen ticken «innere Uhren». Darüber berichten Wissenschaftler der Berliner Charité und der Universität Zürich in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins «Proceedings of the National Academy of Sciences» (DOI: 10.1073/pnas.0707772105).
Diese inneren Uhren bestimmen nicht nur, wer morgens schwungvoll aus dem Bett steigt – die ganze Tagesform hängt davon ab. Dass die sogenannte Masteruhr unseren inneren Rhythmus steuert, ist schon seit einiger Zeit ist bekannt. Sie ist im Gehirn direkt mit den Sehnerven verknüpft und wird über das Sonnenlicht «gestellt». Doch auch unsere Gene beeinflussen die Masteruhr, wie die Mediziner des Instituts für Medizinische Immunologie der Charité zeigen. So gibt es unabhängig von der Sonne Frühaufsteher und Langschläfer, Partymuffel und Nachteulen.

 

Mit einem kleinen Stich in den Arm entnahm das Team um den Berliner Professor Achim Kramer Hautzellen von Patienten, die unter Schlafstörungen leiden. Die entnommenen Zellen wurden kultiviert. Im Zelllabor beobachteten die Forscher anschließend die Aktivität der sogenannten Uhrgene in Abhängigkeit von der Tageszeit. So erhielten sie für jede Testperson ein individuelles Profil. Mit einem Fragebogen bestimmten die Forscher, zu welcher Tageszeit die Probanden verschiedene Aufgaben lieber durchführen. Das Ergebnis: Sind die Gene aktiv, ist es der Mensch auch. «Allein am Verlauf der Kurven können wir vorhersagen, ob es sich um einen Frühaufsteher oder Langschläfer handelt», beschreibt Kramer das Prinzip.

Ein Teil der untersuchten Patienten wurde sogar als extremer Spät- oder Frühtyp eingeordnet. Die Analyse ihrer Hautzellen lässt die Forscher vermuten, dass sie einen Gendefekt haben, der ihre innere Uhr verstellt. Rund ein Viertel aller Deutschen leiden darunter. «Für die Betroffenen ist es ein Problem, weil sie ständig gegen ihren biologischen Rhythmus leben müssen», sagt Kramer. Sie sind zu einer anderen Phase des Tages aktiv und können sich nur schwer an die Zeiten von Freunden, Schule oder Beruf anpassen. Oft leiden diese Menschen auch an Schlafstörungen, Stress und psychischen Erkrankungen.

«Mit unserer neuen Untersuchungsmethode ist es jetzt möglich, in kurzer Zeit zu testen, ob das Problem genetisch bedingt ist», erklärt der Chronobiologe. «Eine individuelle Behandlung, zum Beispiel mit Lichttherapie, kann so gezielt helfen.» (nz)”

Danke  fürs weiterleiten dieser wichtigen Information. Ich habe es immer gewusst, dass ich diesen genetischen Defekt habe.